Grundlagen


Grundlagen der Instandhaltung

Die Instandhaltung umfasst gemäß DIN 31051 alle Maßnahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Soll-Zustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes von technischen Mitteln eines Systems.
Diese Maßnahmen werden seitens der DIN 31051 in vier Grundmaßnahmen untergliedert:

1. Wartungetna 5448

Als Wartung werden Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrates der Betrachtungseinheit verstanden. Sie wird während der Nutzung eines Objekts angewandt. Die VDMA 24186 bietet ein Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden (z.B.: Teil 1- Lufttechnische Geräte und Anlagen). Weiterhin sind Herstellerrichtlinien und individuelle Vereinbarungen zu beachten.

2. Inspektion

Inspektionsmaßnahmen helfen bei der Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes einer Betrachtungseinheit inklusive der Bestimmung der Ursache der Abnutzung sowie dem Ableiten der notwendigen Konsequenz für eine künftige Nutzung.

3. Instandsetzung

Unter Reparatur bzw. Instandsetzung wird der Vorgang verstanden, bei dem ein defektes Objekt in den ursprünglichen, funktionsfähigen Zustand zurückversetzt wird (ohne Verbesserung).

4. Verbesserung

Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Betrachtungseinheit, ohne die von ihr geforderte Funktion zu ändern.

Darüber hinaus ist zur Ermittlung von optimalen Instandhaltungsstrategien bzgl. des Kosten-/Nutzenverhältnis die Betriebsinstandsetzung weiter zu unterteilen:

  • Unter präventiver Betriebsinstandsetzung werden Maßnahmen verstanden, welche durch vorbeugenden Austausch eines Bauteils die Betriebssicherheit eines Elements sicherstellen sollen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Bauteile eines Elements   nach einem vorgegebenen Zeitraum ausgetauscht werden, ungeachtet dessen, ob die Lebensdauer eines Bauteils erreicht wurde oder nicht.
  • Zudem können durch erhöhte Inspektionsintervalle die Abnutzungsvorräte genauer eingeschätzt werden. Ziel dieser erhöhten Inspektionsanzahl ist es, die Abnutzungsdauer von Anlagen und deren Komponenten so genau einzuschätzen, dass der Austausch eine theoretische Sekunde vor dem Schadensfall erfolgt.
  • Die reaktive Betriebsinstandsetzung beschreibt Maßnahmen, welche zur Aufrechterhaltung der Funktion eines Elementes durchgeführt werden. Diese Maßnahmen werden jedoch erst bei Defekt oder bei der Feststellung eines Defektes während der Inspektion eines Bauteils ausgeführt. Oftmals wird die Anwendung solcher Strategien als Feuerwehrstrategie, ausfallbedingte oder auch aufgeschobene Instandsetzung bezeichnet.

Darstellung des Abbaus des Abnutzungsvorrats in Abhängigkeit des  Instandsetungsstrategie

Grafik Abnutzungsvorrat